zerrinnende
Zeit
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Ein
Bild über dem Sofa,
das
gehört sich einfach.
Aber
ein Bild ins Depot?
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Kunst
ist attraktiv – auch für Anleger. Die Renditen können gewaltig sein. Ein
Bild, das für ein paar hundert Euro erworben wurde, kann nur kurze Zeit später
schon für Millionen im Auktionshaus über den Tisch gehen. Kein Wunder, dass
auch pfiffige Fondsinitiatoren hier eine Geschäftsidee sehen. Die ist relativ
einfach: Werke günstig einkaufen, eine gewisse Zeit halten – und dann mit
Gewinn weiterverkaufen. Das machen viele so: Der Kunstmarkt ist mittlerweile
20 Milliarden € schwer, und immer wieder sorgen Auktionsrekorde für
Aufsehen. Selber so einen Glücksgriff zu machen ist nicht unmöglich, ich möchte
Ihnen hiervon auch nicht abraten, doch steht die Statistik für das Eintreffen
eines solchen Glücksfalles eindeutig gegen Sie.
Die
Chancen, einen gut betuchten Partner zu finden, sind schon ungleich höher,
wobei ein Bild immer seine Schönheit behält, der Partner hingegen (und hier
meine ich ausdrücklich beide Geschlechter) bleibt die ewige Jugend leider nur
ein Traum!
„Art-Banking“
ist im Übrigen ein Begriff der Banken, um deren Kunden in Kunst zu beraten.
Doch meistens sind es Marketing-Instrumente, um an das Geld der Kunden zu
kommen. Persönlich hatte ich an einem Projekt mitgewirkt, wo es um die Gründung
eines Kunstfonds nach luxemburgischem Recht
ging. Die Idee ist sehr innovativ, aber sehr komplex und der Nachteil
ist, dass Kunstfonds nur eine sehr einge-schränkte Verfügbarkeit haben.
Geeignet sind Kunstfonds für Anleger, die 100 000€ und mehr in einen
solchen Fonds anlegen möchten. Dieses Geld sollte maximal jedoch 3–5% Ihres
Cash-Vermögens dar-stellen.
Wenn
Sie sich auf eine der oben erwähnten Anlageklassen einlassen möchten, haben
Sie im Falle eines Liquiditätsbedarfes das Problem, dass Sie entweder nicht den
Preis erhalten, den Sie sich vorgestellt haben, oder aber Sie bleiben auf paar
hundert Flaschen Cabernet Sauvignon sitzen, weil Sie keinen Käufer für Ihre
Weinsammlung gefunden haben. Sie könnten aber damit in Begleitung Ihrer Frau,
Ihrer Freundin oder beider einige nette Abende verbringen. Im Gegensatz zu
alten Antiquitäten wäre dies sicherlich ein angenehmerer Zeitvertreib. Beim
Wein hätten Sie zusätzlich noch den Vorteil, dass Sie die leeren Flaschen
zurückbringen könnten und dies als eine Art Zinsen steuerfrei einstreichen
könnten.
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